Dienstag, 17. Februar 2015

Die Hexerin - Jason Dark

Rezension zu ' Die Hexerin' von Jason Dark



Erscheinungsjahr: 2008
Format: Taschenbuch
Seitenanzahl: 252
Verlag: Mira
ISBN-13: 978-3-89941-440-0
Preis: 6,95 €


KURZBESCHREIBUNG: 
Der Londoner Inspector Mason Flint hat einen harten Fall zu knacken: fünf Leichen wurden in Englands Hauptstadt gefunden, welche blutleer waren und das Herz mit einer alten silbernen Hutnadel durchbohrt hatten. Dazu hatten sie Bisswunden am Hals. Handelt es sich hier um Ritualmorde? Flint folgt der Spur der Hutnadeln und hat tatsächlich Glück bei seinen Nachforschungen: die Firma 'Bancroft & Floyd' stellte diese Unikate vor über hundert Jahren für eine gewisse Doriana Gray her. Bald kommt er darauf, dass diese einst für die US- Botschaft in London gearbeitet hatte. Der Zufall will es, dass er bei einem Discobesuch mit seiner Freundin Frenchy Davies einen Bentley mit Nummernschild von eben jener Botschaft hat vorfahren sehen, aus der eine atemberaubende Schönheit ausstieg und sich in den Trubel stürzte. Mason vermutet einen Zusammenhang, besonders als die Botschaft auf Anfragen den Besitz des Bentleys verleugnet. Der Inspector forscht weiter; ahnt allerdings nicht, dass er damit auch seine Freundin in Lebensgefahr bringt...

KOMMENTAR:
Der Autor Jason Dark hat durch seine Romanheft-Serie John Sinclair einen gewissen Kultstatus erhalten. Die große Zeit von Romanheften ist allerdings vorbei und so wagte der Schriftsteller nach der Reihe 'Don Harris - Psycho-Cop' mit 'Die Hexerin' im Jahe 2008 ein zweites Nebenprojekt in dem kleinen Sub-Verlag Mira. Die genauen Gründe sind nicht bekannt, es wäre aber nicht überraschend, wenn Dark dem Ruf des Geldes gefolgt wäre. Mit dem Roman 'Die Hexerin' bewegt sich der Schriftsteller abermals auf dem ihm vertrauten Bereich Grusel. Allerdings ermöglichte ihm die Buchveröffentlichung eine etwas härtere Gangart, die er auch ausnutzte. Im Gegensatz zur Romanserie sind hier Umgangssprache und Action einen Hauch schroffer und dreckiger, dazu schraubte der Autor auch an der Schraube Erotik. Langjährigen Fans fällt dies bestimmt direkt auf, ansonsten ist das Ganze allerdings eher harmlos. Die Schreibe erinnert so natürlich an die simple Art und Weise der Romanhefte; die Charaktere bleiben zumeist etwas blass und - wie hier am Ende des Romans - etwas oberflächig. Leider auch die Recherche; die alte US-Botschaft in London wurde zwischen-zeitig an Kanada verkauft. Diese Hexerin (eigenartiges Wort übrigens) kann also dort nicht schon seit über hundert Jahren hausen! Richtig logisch erscheint das Ende schließlich leider nicht, aber vielleicht klärt sich dies in den Folgebänden. So bietet dieser erste Teil der Serie eine nette und kurzweilige Unterhaltung, welche Sinclair-Fans ein wenig Abwechslung vom Romanheft-Alltag verleiht und sich ansonsten für alle Freunde leichter Gruselkost eignet.
6,9 von 10 Punkte

BESONDERHEITEN: 
- erstes Roman um Doriana Gray, der Hexerin

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