Donnerstag, 19. März 2015

Six Nations 2015 Week 4


4. Spieltag 2015




Wales - Irland 23:16

Irland hatte die große Chance, im walisischen Millenium Stadium eine Vorentscheidung zu treffen. Doch dies setzte die Mannen in Grün wohl unter Druck, denn sie leisteten sich innerhalb der ersten Viertelstunde viele Fehler, die #15 Leigh Halfpenny in der 3., 7, 12. und 14. Minute zu einem 12: 0 durch Straftritte verwandelte. Erst dann ergab sich für die Gäste eine Chance auf Punkte, die #10 Jonathan Sexton aber auch prompt vergab. Allerdings konnte er die zweite in der 18. Minute zu einem 3:12 verwandeln. Zehn Minuten später sah der walisische Kapitän #7 Sam Warbuton die gelbe Karte und Irland sah darin eine Chance zum Aufholen, was Sexton in der 30. Minute mit dem Straftritt zum 6:12 auch startete. Doch auch in Unterzahl drückten die Waliser weiter und konnten sogar durch ein Drop Goal von #10 Dan Biggar den Spielstand auf 15: 6 erhöhen. Drei Minuten vor der Pause ergab sich eine weitere Chance für Irland, welche Sexton zum 9:15 Pausenstand verwandelte. In der zweiten Hälfte mussten die Gäste was tun - und das machten sie auch. Über sieben Minuten drückten sie die Waliser an die eigene Malzone und hatten zeitweise über 30 Phasen gespielt, jedoch war es, als würden sie gegen eine Wand rennen, die sie einfach nicht zum Einsturz brachten. Als sich das Heimteam aus der Umklammerung gelöst hatte, zeigten sie, wie man es besser macht, als Biggar den eingewechselten #23 Scott Williams mustergültig in einer Lücke anspielte und dieser in die Malzone der Iren tauchte. Halfpenny patzte zum ersten Mal an diesem Tag bei der Erhöhung, doch es stand nun 20: 9. Irland drückte nun noch mehr und versuchte immer wieder den Weg zum Versuch zu finden. Belohnt wurden sie in der 69. Minute schließlich vom Schiedsrichter Wayne Barnes, der nach einem zusammengebrochenen Paket den Gästen einen Straf-Versuch anerkannte. Sexton baute durch die Erhöhung zum 16:20 aus. Die Partie war wieder offen. Sechs Minuten vor dem Ende verschaffte Halfpenny seinem Team etwas Luft, als er eine weitere Strafe gegen die Iren in drei Punkte verwandelte. Doch auch ein Unentschieden wäre den Iren hilfreich gewesen und sie versuchten nochmal alles. Und als sie eine knappe Minute vor dem Ende zwei Meter vor der gegnerischen Malzone gestoppt wurden, bekam Wales einen Straftritt zugesprochen, da Irland den Ball zu lange nach dem Tackling gehalten hatte. Wales siegt überraschend mit 23:16 und kann sich jetzt selber noch kleine Hoffnungen auf den Titel des 'Six Nations' - Turniers machen!





England - Schottland 25:13

Der 'Culcutta Cup' wurde in diesem Jahr im Twickenham Stadium ausgetragen und das Heimteam zeigte von Anfang an, dass es nicht gewillt war, diese berühmte Trophäe, die zwischen den beiden alten Rivalen ausgespielt wird, abzugeben. England spielte also flott nach vorne und machten gute Meter. So fand #13 Jonathan Joseph in der 5. Minute eine Lücke in der Abwehr und ein schneller Richtungswechsel gab ihm freie Bahn in die Malzone. #10 George Ford erhöhte den Versuch zum frühen 7: 0. Schottland kam nur langsam ins Spiel, wachte erst nach einer knappen Viertelstunde auf, als England nahe am zweiten Versuch war. Von da an spielten sie aber aggressiv und ebenso schnell mit und konnten durch schnelle Pässe in der 23. Minute mit einem Versuch von #13 Mark Bennett kontern. #9 Greig Laidlaw glich mit der Erhöhung zum 7: 7 aus. Das hatte aber nicht lange Bestand, nur drei Minuten später verwandelte Ford eine einfache Strafe zum 10: 7. Ein Vergehen im offenen Gedränge gab Laidlaw in der 30. Minute die Möglichkeit zum erneuten Ausgleich, die er auch nutzte. Eine Minute vor der Pause kam es noch besser, als Laidlaw einen weiteren Straftritt zur Führung der Gäste ummünzte, den sie auch mit in die Halbzeit nahmen. England startete die zweite Hälfte wie den Beginn des Spiels, flotte Pässe ermöglichten schließlich Ford in der 44. Minute, zu den Malstangen zu sprinten und unter diese zu tauchen. Seine Erhöhung bedeutete das 17:13. Er war es auch, der per Straftritt in der 51. Minute diese Führung auf 20:13 ausbaute. Schottland wurde mit dem Verlauf der zweiten Hälfte immer ideenloser und so war es kein Wunder, dass #15 Mike Brown in der 62. Minute nach Anspiel ungehindert über 30 Meter in die Malzone laufen konnte. Allerdings war das Anspiel ein Vorwurf, somit keine Punkte für das Heimteam. Dies war aber nur eine Verzögerung, die Gäste mussten drei Minuten vor Schluss den Versuch hinnehmen, als ein weiter Pass auf den links Aussen mitlaufenden  #11 Jack Novell im Lauf mitgenommen und in die Malzone getragen wurde. Die schwere Erhöhung brachte Ford zwar nicht durch die Stangen, aber mit dem 25:13 war der Sieg den Engländern sicher - und damit auch der Verbleib des 'Calcutta Cups' in ihren Händen...






Italien - Frankreich  0:29

Die Begegnung zwischen Italien und Frankreich war in den letzten Jahren besonders im Stadio Olimpico oftmals spannend. Davon war aber in der 2015er Auflage nichts zu sehen. Das Heimteam hatte anfangs zwar die besseren Möglichkeiten, um zu punkten, aber der verletzte #10 Tommaso Allen verpatzte in der 9. Minute die erste Gelegenheit. Kurz darauf musste dieser endgültig ausgewechselt werden, aber auch Ersatzmann #22 Luciano Orquera konnte in der 16. Minute den Ball nicht zwischen die Stangen kicken. In der 21. Minute hatte dann #15 Scott Spedding für die Gäste aus langer Distanz die Chance, aber auch er hielt das Spiel punktelos. Das änderte sich erst in der 29. Minute, als #10 Camille Lopez für Frankreich zum Straftritt antrat und das 3: 0 markierte. Die Italiener leisteten sich nun noch mehr Fehler und Lopez konnte in der 35. Minute per Straftritt auf 6: 0 ausbauen. Mit der auslaufenden Halbzeit versuchte sich Spedding ein weiteres Mal an einem Straftritt, da Lopez angeschlagen war und in der Pause auch ausgewechselt wurde. Spedding markierte die 9: 0 Halbzeitführung. Ersatzmann #22 Jules Plisson konnte sich früh beweisen, als er in der 42. Minute zum Straftritt antrat und das 12: 0 erzielte. Nur vier Minuten später dann die Vorentscheidung: Spedding nahm einen Befreiungskick tief in der eigenen Hälfte auf, packte die Beine in die Hand und fand sich erst nahe der gegnerischen 22 wieder eingefangen. Ein paar schnelle Ballabgaben nach rechts Außen und #5 Yoann Maestri tauchte in die Malzone. Plisson erhöhte zum 19: 0. Italien zeigte sich beängstigend harmlos und so musste das Heimteam in der 58. Minute durch Straftritt von Plisson das 0:22 hinnehmen. Frankreich belohnte sich noch in der Nachspielzeit mit einem weiteren Versuch, als sich #23 Mathieu Bastareaud durch drei Gegner tankte und den Ball in die Malzone drückte. Plisson besiegelte mit der Erhöhung auf 29: 0 den einfachen Sieg und gibt den Franzosen noch eine kleine Hoffnung, mit Hilfe anderer Teams das Turnier schließlich gewinnen zu können!



Tabelle: 

1. England    (+37) 6
2. Irland     (+33) 6
3. Wales      (+12) 6
4. Frankreich (+22) 4
5. Italien    (-79) 2
6. Schottland (-25) 0



Mark Bennetts Versuch reichte den Schotten nicht...
(photo:planetrugby.com)

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