ENTSTAUBT ... im ... März

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die mindestens zwanzig Jahre auf dem Buckel haben...

THE SISTERS OF MERCY - Floodland

Nach dem erfolgreichen Debüt im Jahre 1985 gab es für die britische Gothic-Rock Formation THE SISTERS OF MERCY einen Rückschlag, da die Bandmitglieder doch sehr eigensinnig waren und gerade Gitarrist Wayne Hussey viele Texte schrieb, die Sänger Andrew Eldritch jedoch nicht wollte. Am Ende blieb Andrew alleine; doch er schlug noch in Form des Albums von THE SISTERHOOD mit dem feinen Titel 'Gift' zurück. THE SISTERHOOD war nämlich der angedachte Name von der neuen Band mit Hussey und Craig Adams. So wurden sie schließlich THE MISSION; ob das am geplanten zweiten Album der Sisters mit dem Titel 'Left On Mission And Revenge' lag - wer weiß. Andrew Eldritch arbeitete mit Patricia Morrison weiter am nächsten Album für THE SISTERS OF MERCY. Diese hatte er schon für 'The Gift' engagiert gehabt. Es wurde einige Zeit still und dann erschien 1987 das zweite Sisters-Album mit dem Titel 'Floodland'. Und ich denke, der gewandelte Sound war genau das, was der charismatische Sänger angedacht hatte: Eingängige und tanzbare, jedoch immer noch rockige Songs. Und die finden sich schon beginnend mit dem Doppeltrack Dominion und Mother Russia in mehreren Songs. Die erfolgreichste Auskopplung wurde wohl This Corrosion, dessen Sound doch maßgeblich für das Album ist. Chorgesang führt in das Lied und entwickelt sich mit der Drummachine Dr. Avalanche und dem treibenden Bass in eine fast zehnminütige Schleife, die sich in die Gehörgänge frisst und die Beine in Bewegung bringen will. Aus demselben Holz ist auch die weitere Auskopplung Lucretia geschnitzt. Tolle, eingängige Gitarren untermalen die Lieder und machen sie allesamt rockig. Mit 1959 hatte Eldritch sogar eine makellose Piano-Ballade rausgehauen. Die Songs Flood I und Flood II erinnern mehr an die Zeit von THE SISTERHOOD sowie den alten Sisters; erstes ist ruhig und mit Synthies versehen und zweites hat den typischen Drive des Debütwerkes 'First And Last And Always'. Dazu ist im zweiten Teil die Stimme von Andrew Eldritch unglaublich stark. Auch Driven Like The Snow erinnert an die frühen THE SISTERS OF MERCY; hätte auch gut auf die 'Reptile House E.P.' gepasst. Auf der CD Variante sind noch das ebenfalls ruhige Torch zu finden, was wohl eigentlich gar nicht dafür angedacht war. Und als hämischen Bonus wurde auch noch der Song von THE SISTERHOOD namens Colours draufgepackt. Streit hin oder her - Eldritch hatte THE SISTERS OF MERCY weiter gebracht - womöglich weiter als von vielen vermutet. Der Wurf des zweiten Albums war zumindest ein äußerst erfolgreicher, der auch heute noch so unglaublich gut zu Hören ist!  

Erscheinungsdatum: 1987

Format: LP, MC, CD

Label: Merciful Release

Tracklist:

1. Dominion / Mother Russia
2. Flood I
3. Lucretia
4. 1959
5. This Corrosion
6. Flood II
7. Driven Like The Snow
8. Never Land
9. Torch
10. Colours

Video-Clip 'Lucretia'